Überschrift: Müde Mama 4 Tipps für den Alltag
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An die müde Mama mit Schlafmangel – 4 Tipps

Für die müde Mama

Ich weiss, du bist müde. Die Tage sind lang, die Nächte noch länger. Du sehnst dich nach Schlaf, nach Ruhe und Erholung – nach einer Pause. Du fragst dich, woher du die Kraft für den kommenden Tag und die folgende Nacht nehmen sollst. Du möchtest deinem weinenden Kind so gerne helfen, aber weinst selber vor Erschöpfung. Die To-Do Liste häuft sich und in deinem Krafttank befinden sich die letzten Tropfen.
Hey – du bist eine wunderbare Mama. Du machst das gut – so gut! Du lebst ausserhalb deine Komfortzone, ausserhalb deiner Kraftreserven und schaffst es trotzdem, immer wieder aufzustehen und irgendwie mit deinem Kind durch die Nacht und den Tag zu kommen. Du gibst dein Bestes. Du bist da. Das zählt!

Hallo Schlafmangel

Als ich Mama wurde hat die Müdigkeit in meinem Leben rasant ein ganz neues Level erreicht. Mein Sohn brauchte lange, bis er durchschlafen konnte und macht es auch heute noch (mit 3 Jahren) sehr unregelmässig. Gleichzeitig brauchte er tagsüber beinahe keinen Schlaf – im Gegensatz zu seiner Mama. Mit knapp zwei Jahren hat er beschlossen, dass er keinen Mittagsschlaf mehr nötig hat. In dieser Zeit kam seine kleine Schwester zur Welt. Sie schläft zwar bereits um einiges besser als er in ihrem Alter, aber auch sie kann mich regelmässig in der Nacht wachhalten. Wir kennen immer wieder Wochen, in denen wir pro Nacht nicht mehr als ca. 3 Stunden schlafen und das nicht am Stück. Gehört Müdigkeit also zu meinem Leben? Ja – und ich übe mich immer noch darin, meinen Frieden damit zu finden und trotzdem die Hoffnung und das Arbeiten auf und an einem besseren Schlaf nicht aufzugeben.

Allerdings habe ich nun auch schon ein paar Erfahrungen gesammelt, wie man mit wenig Schlaf, dafür mit viel Müdigkeit als Mama so durch den Alltag kommt. Und ich möchte dir Mut machen, wenn es dir ähnlich geht.

Ja, es ist anstrengend.
Nein, es ist nicht fair.
Ja, es geht vorbei.

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Nicht zu empfehlen

Zuerst einmal 4 Dinge, die du vielleicht nicht tun solltest. Und glaub mir – ich habe alle diese Punkte genügend oft getan (und tappe auch heute immer noch immer wieder rein), um zu wissen, dass sie nichts bringen.

In Selbstmitleid baden

Man hat zwar das Gefühl, absolut im Recht zu sein, wenn man jetzt jammert, wie streng man es hat. Aber das bringt nichts. Es wird deine Kinder nicht dazu bringen, mehr zu schlafen. Es wird auch deinem Mental Load keine Last abnehmen. Es bringt dir nicht mehr Schlaf, hält dich vielleicht sogar vom Schlafen ab  Es lässt dich nur deprimiert oder verzweifelt zurück und bringt dich dazu, dich mit anderen zu vergleichen – der nächste Punkt:

Vergleichen

„Meine Freundin XY bringt alles unter einen Hut und ich scheitere hier schon, wenn ich das Mittagessen pünktlich auf den Tisch bringen sollte.“ „Die Kinder von XY schlafen 12 Stunden durch in der Nacht – warum können meine Kids das nicht?“ – „Wenn meine Kinder so viel schlafen würden wie die von XY, dann könnte ich locker…“ Kennst du solche Gedanken? Wir wissen, dass wir uns selbst oder unsere Kinder nicht vergleichen sollten, aber es passiert so schnell. Aber auch das bringt schlussendlich nichts. Es führt höchstens dazu, dass wir wütend werden oder uns in Selbstmitleid suhlen. Aber Vergleichen bringt uns keine Hoffnung, keinen Frieden, keine Kraft und vermutlich auch keine Liebe. Vergleichen blendet die Wahrheit von Gott darüber aus, wer wir sind und wozu wir berufen worden sind.

Frust abwälzen

Wie oft habe ich unbewusst meinen Frust an meinem Mann ausgelassen.. Mannomann.. Auf die Kinder konnte ich irgendwie nicht wütend sein, aber irgendwo musste ich dem ganzen Ärger Luft lassen. Und ich habe meinen Mann angeblafft, rumgezickt und rumgemurrt. Das hat mir nicht nur nicht geholfen, sondern gleichzeitig auch noch meine Ehe angegriffen. Keine gute Lösung!

Rumliegen

Immer wieder habe ich mir gesagt: „Ich habe es so streng. Ich habe so wenig Schlaf. Ich habe es verdient, jetzt nichts zu tun und einfach neben meinen Kids zu liegen.“ Ja, natürlich kann man das von Zeit zu Zeit machen. Aber nicht den halben Tag. Am Ende fühlte ich mich nur noch müder und zusätzlich frustriert, weil nichts erledigt war.

4 Tipps, wie du den Tag trotz Müdigkeit meisterst

Was aber hilft denn nun trotz Müdigkeit durch den Mama-Alltag zu kommen? Hier 4 Tipps, wie man als müde Mama durch den Alltag kommt:

Herz und Gedanken schützen

Anstatt unser Herz und unsere Gedanken dem Selbstmitleid, Vergleichen oder dem Frust hinzugeben, sollten wir sie aktiv mit guten Dingen „füttern“. In Sprüche 4.23 heisst es: „Mehr als alles, was man bewahrt, behüte dein Herz! Denn in ihm entspringt die Quelle des Lebens.“

… und es bestimmt, was dein Leben prägt. In Philipper 4.8 werden wir dazu aufgerufen, unsere Gedanken auf die Dinge auszurichten, die wahr, achtenswert, gerecht, rein, liebenswert und vorbildlich sind.

Geben wir Gott unsere Sorgen mit der Müdigkeit ab und vertrauen darauf, dass er uns die notwendige Kraft für jeden neuen Tag geben wird. Wir können bei ihn klagen und von ihm neue Stärkung erwarten.

Was mir hilft, ganz schnell aus dem negativen Gedankenkarussel herauszukommen, ist Dankbarkeit. Wenn wir Gott danken für alles Gute, das wir irgendwie in unserem Leben finden können, dann öffnet das unser Herz für positive Gedanken – Gedanken, die sich an der Wahrheit und der Liebe orientieren.

Hier findest du eine Sammlung von Ideen, wie du Zeit mit Gott verbringen kannst.

Klares Ziel

Das hilft mir besonders beim Aufstehen am Morgen. Wenn ich genau weiss, was ich am Morgen zuerst erledigt haben möchte, stehe ich einfacher auf und kann loslegen. Sei es etwas zu lesen, ein paar Fitnessübungen zu machen, den Teig für das Brot oder einen Teil vom Mittagessen vorzubereiten. Was auch immer. Wenn ich genau weiss, was ich als erstes tun möchte und mir das wirklich wichtig ist, dann stehe ich auf.

Das kann aber auch ein Ziel sein, welches du einfach bis am Abend erledigt haben möchtest und dich deshalb den ganzen Tag durch motiviert, dran zu bleiben.

Es kann aber auch ein Ziel in der Erziehung, für dich persönlich oder für eure Ehe sein, das dich motiviert und dir eine klare Aufgabe für den Tag gibt. 

Weitermachen

Nicht rumliegen, sondern eine kleine Aufgabe nach der anderen erledigen. Das Bad putzen – check. Es ist vielleicht nicht perfekt, aber es ist erledigt. Es ist wie in einer Spirale: Wenn ich herumliege, werde ich noch müder. Wenn ich aktiv werde, erhalte ich Energie. Dabei aber nicht zu vergessen, bevor wir wie ein Hamster im Rad durchdrehen, sind kleine Pausen:

Kurze Pausen

Gestatte dir kurze, effektive Pausen: Eine Tasse von deinem Lieblingsgetränk. Ein Lied hören. Auf dem Balkon einen Moment die frische Luft geniessen. Auf den Boden sitzen und den Kindern beim Spielen zusehen. Für einen Augenblick einfach durchatmen und ruhig werden. Die Gedanken wieder neu ordnen.

Und dann die nächste kleine Aufgabe in Angriff nehmen.

Wenn es möglich ist, dann gönne dir auch grosse Pausen und lass dir von deiner Familie, deinen Freunden oder Nachbarn helfen. Das ist keine Schande, sondern notwendig. Wir sind nicht dazu erschaffen worden, alleine durch das Leben zu gehen, sondern gemeinsam.

Alles gut? Nein, aber…

Nein, ich kann dir deine Müdigkeit nicht direkt nehmen. Aber ich hoffe, dass ich dir hier ein paar kleine, praktische Tipps geben konnte, die dir etwas Hoffnung und Motivation schenken. Du bist nicht alleine! Tausende Mamas stehen weltweit jede Nacht (mehrmals) für ihre Kinder auf und fragen sich am Morgen danach, was sie mit den Augenringen machen sollen. Aber Gott hat uns nicht mit Kindern gesegnet und dann gesagt: „Jetzt schaut selbst, wie ihr das schafft!“. Nein, er ist mit uns, schenkt uns Kraft, Frieden, Weisheit und Hoffnung für jeden neuen Tag.

Und wenn unsere Nerven dann doch einmal nicht ausreichen, hält er Vergebung für uns bereit. Hier ein Artikel zum Thema „Vergebung im Alltag als Mama„.

Gebet

Vater im Himmel – ich danke dir, dass wir nicht alleine sind mit unserer Müdigkeit. Ich bitte dich, dass du uns zur rechten Zeit immer wieder Erholung und Kraft schenkst. Schenk uns ein Herz, dass nicht verzagt, sondern voll Dankbarkeit und Freude in allen Umständen jedem Tag entgegensieht. Schenk uns Freunde und Familie, die mit uns durch diese Zeit gehen. Danke, bist du mit uns, siehst du unseren Kampf und stehst du uns zur Seite mit allen deinen himmlischen Ressourcen. Amen.

Bibelstellen

Sprüche 4.23
Philipper 4

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