5 Gedanken zur Jahreslosung 2024 Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe Zitat aus Bibel 1. Korinther 16.14
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Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – 5 Gedanken zur Jahreslosung 2024

Wie wir den Alltag mit Liebe meistern können

Alles?
Das ist viel. Und dann nicht halbherzig. Nicht einfach, damit es erledigt ist. Nein, von der LIEBE bestimmt.

Wenn ich meinen Alltag anschaue, dann ja – gibt es Dinge, die ich aus und mit Liebe tue. Und dann gibt es aber auch ganz viele Dinge, die ich mürrisch oder ungeduldig hinter mich bringe.

Ich schreibe das hier also nicht, weil mein ganzer Alltag von Liebe geprägt ist und ich dir sagen könnte, wie du es auch erreichen kannst, alles in Liebe und für den Herrn zu tun (Kolosser 3.17).

Ich versuche , aus meinen Erfahrungen und von Gottes Wort zu lernen, um tiefer in seine Liebe einzutauchen und diese Liebe dann weitergeben. Und ich hoffe, dass du durch diese Worte ermutigt wirst, dasselbe zu tun.

Vermutlich geht es nicht anders: Ohne eine Beziehung mit Gott, sind wir nicht in der Lage zu lieben. Wir können uns nicht von der Quelle der Liebe losreissen (1. Johannes 4.16) und dann denken, wir wären in der Lage, aus uns selbst Liebe weiterzugeben. Vielleicht, wenn wir einen guten Tag haben. Und uns nichts in die Quere kommt. Aber ganz ehrlich – mit Kindern oder allgemein Menschen im Leben, verläuft doch selten ein Tag, so wie wir es uns vorgestellt haben. Das kann natürlich gut oder weniger gut sein 😉
Oder der Tag ist gefüllt mit Aufgaben, die uns nur begrenzt Freude bereiten. Aber Gott sagt nicht, wenn uns andere auf den Kecks gehen oder unsere Arbeit uns angurkt, können wir die Liebe beiseite lassen. Genau dann fordert er uns heraus, uns für die Liebe zu entscheiden. Er wird uns mit allem ausrüsten, was wir dazu benötigen. Aber es wird natürlich schwierig, wenn wir es ohne ihn versuchen.

Aber was heisst eigentlich lieben konkret?

Liebe – durch die Bibel definiert

Liebe ist vermutlich das Lieblingswort von Johannes. Aber es war Paulus, der das Hohe Lied der Liebe verfasst hat. Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe – was heisst das? Paulus, der das geschrieben hat, gibt kurz vorher eine ganz praktische Übersicht, nämlich in Kapitel 13 vom selben 1. Korintherbrief:

  • geduldig
  • freundlich
  • grosszügig (nicht neidisch)
  • bescheiden (nicht prahlend)
  • demütig (nicht eingebildet)
  • taktvoll
  • selbstbeherrscht
  • solidarisch (nicht den eigenen Vorteil suchend)
  • gnädig (nicht nachtragend)
  • gerecht
  • ausdauernd (erträgt alles)
  • gläubig
  • hoffnungsvoll
  • standhaft
  • ewig

Und wenn du gerne noch mehr Beispiele möchtest, wie die Liebe konkret aussehen kann, dann schlag in deiner Bibel zum Beispiel Römer 12.9-21 auf. Im Artikel 1. Korinther 13 – Liebe ganz praktisch findest du ausserdem ein paar Ideen, wie du Liebe praktisch umsetzen kannst.

Die ersten beiden Beschreibungen von Paulus gehören zu meiner Meditation, wenn ich mich mit Menschen abgebe, dir mir auf die Nerven gehen. Dazu gehören von Zeit zu Zeit auch meine beiden Kinder. Zum Beispiel wenn sie die Nacht zum Tag erklären und den Schlaf streiken. Gerade heute bevor ich diesen Text überarbeitet habe, war das Einschlafen wieder eher ein äusserst dramatisches Ereignis. Während meine Tochter sich mit allen Mitteln gegen den Schlaf wehrte, meditierte ich innerlich: Liebe ist geduldig – Liebe ist freundlich, Liebe ist geduldig, Liebe ist freundlich, Liebe Ist geduldig, Liebe ist freundlich.

Und dann versuche ich danach zu handeln. Klappt es immer, weil ich mir diese Sätze sage? Nein. Denke ich immer an dieses Wort aus der Bibel? Nein.

Die Liebe ist Teil der Frucht vom Geist Gottes (Galater 5.22-23). Durch seinen Geist, wächst sie in uns. Und mit jeder Handlung, die wir in Liebe tun, lassen wir sie wachsen. Vermutlich besonders dann, wenn es sich für uns nicht wie Liebe anfühlt und wir uns dennoch dafür entscheiden.

Im Flow der Liebe durch den Tag gehen

Für mich geht es nicht anders. Vielleicht weil ich ein Morgenmuffel bin. Ich habe kein Problem morgens früh aufzustehen – aber ich brauche zuerst Zeit für mich. In Ruhe. Und sobald wie möglich brauche ich die Zeit mit Gott.  Ich brauche seinen Frieden, seine Weisheit und seine Liebe in meinem Herzen. Bevor meine Kinder mich brauchen können, brauche ich Gott. Jesus sagte, dass wir ihn  ihm bleiben sollen, da wir ohne ihn keine Frucht bringen können. (Johannes 15.4-5).

Das sind keine Stunden, das ist ein kurzer Bibeltext, ein Gebet, ein Lobpreislied, ein kleiner Andachtstext oder ein Moment der Stille vor Gott. Oder vielleicht auch ein Mix aus dem einen und dem anderen. In meinem Artikel „Zeit mit Gott – warum und wie“ findest du ein paar Inspirationen, wie du deine Zeit mit Gott gestalten kannst.

Es ist wirklich wie einem Auto: Ohne Kraftstoff, fährt das Ding keinen Meter. Ohne Kraftstoff kann ich nicht sagen, dass ich nur noch bis zur Tanke fahren muss. Das geht nicht. Ich muss zuerst auftanken und dann fahren und schauen, dass der Tank nicht leer wird, bevor ich wieder bei einer Tankstelle bin.

Bei Gott ist es natürlich so, dass wir am besten stetig mit ihm irgendwie verbunden sind. Durch Worshipmusik, kurze Gebete, ein Innehalten bevor wir etwas tun oder sagen.

Nichts Neues, oder? Wie kann der Flow also ganz praktisch werden – hier ein paar Ideen:

  • Sobald wie möglich Zeit mit Gott verbringen – alleine, mit Freunden, mit dem Ehepartner, mit den Kindern, mit den Arbeitskollegen, auf dem Arbeitsweg, im Auto, in der ersten Pause..
  • Bibelverse on the go haben: In der Wohnung aufhängen als Versposter oder schön verpackt mit einem Bild.
  • Sobald die Stimmung kippt und ich merke, dass mich Frieden und Liebe verlassen, schaue ich auf die Liste
  • Jemandem kurz ein WhatsApp machen, mit der Bitte für mich zu beten.
  • Pause – bevor ich etwas sage oder tue, das ich nicht sollte, kurz durchatmen. Vielleicht sogar das Zimmer wechseln. Beten. Weitermachen.
  • VersfürVers
    Keine Zeit für’s Bibellesen? Du weisst nicht wo anfangen? Du hättest gerne einen Reminder fürs Bibellesen oder möchtest sie nicht alleine lesen? Jeden Monat schauen wir gemeinsam einen Bibelvers an – einen Vers im Monat ist machbar, oder?

Alltägliche Aufgaben mit Liebe erledigen

Es gibt eine Aufgabe im Haushalt, die ich mit Abstand am wenigsten gerne erledige: die Dusche putzen. Finde ich doof und mühsam und bäh.. Wir alle haben vermutlich Aufgaben, die wir gerne und naja – nicht ganz so gerne – machen. Wie können wir sie trotzdem in Liebe erledigen?

Ein Schlüssel dazu ist Dankbarkeit. (Philipper 4)

Es ist schwierig, mürrisch und gleichzeitig dankbar zu sein. Für was möchtest du dich entscheiden? Hier ein paar Beispiele:

  • Wäsche machen – dankbar sein, für die Kleidung, die meine Familie hat.
  • Geschirr spülen – dankbar sein, für das Essen für meine Familie, das ich so sorglos einkaufen kann
  • Badezimmer reinigen – dankbar für die Infrastruktur, die unseren Alltag so leicht macht.
  • Geduldig mit Familie sein – dankbar sein, für die Menschen, die Gott in mein Leben stellt (und ihnen unterstellen, dass sie ihr Bestes geben)
  • Aufräumen – dankbar sein, für alles was wir haben und das uns so viele Stunden mit lustigem Spielen, interessantem Lesen, etc. bringt.

Du verstehst, worauf ich hinaus will?

Liebe ist eine Entscheidung und Liebe kann erlernt werden. Nein – wir machen heute nicht alles aus Liebe, auch wenn wir es versuchen. Aber gehen wir doch mit unseren Schwierigkeiten zu Gott, nehmen seine Vergebung in Anspruch, lassen uns von ihm mit Gnade und Liebe füllen und machen weiter. Entscheiden uns trotz allem Stolpern immer wieder neu für die Liebe und für Gott – denn von ihm kommt alle Liebe. Richten wir unsere Augen auf ihn – denn dazu wurden wir in erster Linie erschaffen.

Unsere Berufung – Anbetung führ zu Liebe

Es ist doch ein Kreislauf: Aus der Dankbarkeit ergibt sich Freude, aus der Freude Liebe, daraus wieder Dankbarkeit und sicher auch noch andere Dinge. Umgekehrt, ergibt sich aus Undankbarkeit, Unzufriedenheit und daraus Bitterkeit, etc. Und verbitterte Menschen sind Meister darin, andere Menschen und Gott auf Abstand zu halten. Die Frage ist, für welchen Kreislauf wir uns entscheiden. Denn mit was auch immer wir uns beschäftigen – es wird unseren Alltag, unsere Gedanken und Handlungen entscheidend beeinflussen (Sprüche 4.23). Denn wir sind zur Anbetung geschaffen. Irgendetwas beten wir immer an, das heisst irgendetwas ist uns immer besonders wichtig, nimmt unsere Zeit in Anspruch: seien es wir selbst, Social Media, Geld, Macht.. Was auch immer. was wir tun spiegelt nur wieder, was wir anbeten, also das, worauf wir uns fokussieren. Was also können wir anbeten, worauf uns ausrichten, wenn wir alle unsere Handlungen von Liebe geprägt haben möchten? Richtig – da gibt es nur einen und das ist unser Gott. Er ist die Quelle des Lebens, der Liebe, der Freude, der Hoffnung… Richten wir uns auf ihn aus, dann wird Liebe unser Leben und unsere Handlungen prägen.

Ich hoffe zu sehen, dass du und ich, dass wir im Jahr 2024 von dieser Liebe geprägt werden und von Gott – der Quelle des Lebens – Kraft, Liebe und Hoffnung schöpfen. Trage dich auf der Mailingliste VersfürVers ein, um mit mir regelmässig Zeit mit Gott zu verbringen.

Gebet

Herr – danke, dass deine Liebe kein Ende kennt. Danke, dass du uns zeigen möchtest, wie wir mehr lieben können und dass du uns Jesus immer ähnlicher machst. Danke, dass du der das gute Werk in uns begonnen hast und auch zu einem Ende bringen wirst. Herr, fülle mein Herz heute mit Liebe und Dankbarkeit. Ich brauche sie von dir, ohne dich kann die Menschen in meiner Familie und meinem Umfeld nicht lieben – schon gar nicht, wenn es schwierig wird. Danke bist du mein Fels und meine Zuflucht und meine Kraft.
In Jesu Namen.
Amen.

Bibelstellen

1 Johannes
1 Korinther  13
1 Korinther 16
Römer 8
Philipper 4
Johannes 15

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