
Alles hat seine Zeit – raus aus dem Stress, rein in den Frieden!
In diesem Beitrag findest du 5 konkrete Schritte, wie du den Frieden von Gott finden kannst – trotz herausfordernden Zeiten.
Stress, Druck, Rastlosigkeit & Überforderung
Sehnst du dich manchmal auch nach einem Leben mit weniger Stress, einfacherer Arbeit, Beziehungen, die reibungslos funktionieren und angenehmeren Lebensumständen? Zugegeben – ich lebe ein sehr privilegiertes Leben in der Schweiz und bin mir bewusst, dass es viele Menschen um einiges Schwerer haben als ich. Und trotzdem wünsche ich mir manchmal, dass doch dieses und jenes noch einfacher wäre und dann – DANN – wäre ich nicht mehr so gestresst. Dann wäre der Druck weg und mein Herz und mein Kopf kämen endlich zur Ruhe.
Dabei habe ich von Aussen gesehen nicht mal einen so grossen Stress. Aber innerlich fühle ich mich enorm unter Druck, hinke dauernd einen Schritt hinterher, eile von To-Do zu To-Do wie ein Hamster in seinem Hamsterrad und komme doch nie an.
Diese innere Rastlosigkeit zeigt sich aber auch noch anders: Ich wünsche mir ständig, bereits irgendwo in meiner Zukunft zu sein. Ich wünsche mir, dass diese oder jene Phase mit den Kindern endlich vorbei ist. Ich wünsche mir, dass wir nun endlich in unser neues Zuhause umziehen können. Dabei rast das HEUTE an mir vorbei und ich lebe gedanklich mehr in meiner Zukunft als im Hier und Jetzt. Es ist wirklich herausfordernd, präsent im aktuellen Moment zu sein.
Der uns versprochene Frieden
Nur hat Gott uns kein Leben ohne Stress, schwerer Arbeit und voller Annehmlichkeiten versprochen. Aber er hat uns in allen Umständen seinen Frieden zugesagt – ein Frieden, wie ihn uns die Welt nicht geben kann (Johannes 14.27).
Diesen wahren Frieden gibt es nur bei Gott. Es ist ein Frieden, der weit mehr bedeutet als nur die Abwesenheit von Streit oder Schwierigkeiten. Sein Frieden (hebräisch Schalom) bedeutet ein ganzheitliches Wohlsein. Dieses Wohlsein kann nur in der Gegenwart Gottes gefunden werden, da wir für eine Beziehung mit ihm erschaffen und berufen worden sind. Und seine Gegenwart kann nur durch eine versöhnte und wiederhergestellte Beziehung zwischen ihm und uns erlebt werden, da wir alle uns mal von ihm abgewendet haben. Frieden ist also da zu finden, wo wir eine Beziehung zu Gott leben und ihn achten und ehren.
Frieden bedeutet nicht, keine schweren Umstände zu haben, sondern in Gott trotz diesen Umständen zu ruhen, da wir wegen dem Tod und der Auferstehung von Jesus eine sichere und garantierte Hoffnung auf ein ewiges Leben haben. Nicht umsonst wird in der Bibel auch vom „Evangelium des Friedens“ gesprochen. Eine Verssammlung zum Thema Frieden findest du hier:
Bibelverse Frieden
Kostenloser Download von 10 Bibelversen zum Thema Frieden
Was uns vom Frieden abhält
Und genau dieses Evangelium – diese gute Nachricht für uns von Hoffnung und Frieden – ist hart umkämpft. Unser Feind ist gekommen, um zu zerstören, Streit und Lügen zu verbreiten und Zweifel zu bringen (Johannes 10.10). Wir kämpfen nicht gegen Umstände oder Menschen an, sondern gegen die geistlichen Mächte (Epheser 6.12). Unser Feind bringt uns dazu, unseren Fokus von Gott wegzunehmen und auf uns selbst zu richten. Das ist das Heimtückische an der Sünde. Sie lässt uns selbstgerecht und egoistisch werden und versucht uns von Gott wegzubringen – und damit auch von seinem Frieden!
Wie wir zum Frieden kommen
Dabei ist der einzige Weg zu diesem von uns ersehnten Frieden, der, dass wir uns auf Gott ausrichten. Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben (Johannes 14.6). In Epheser 2.14 heisst es sogar: Denn er ist unser Friede! Wir müssen unsere Augen also von uns selbst wegnehmen und auf Gott ausrichten, damit er unsere Herzen mit seinem Frieden füllen kann. Tipps, wie du Zeit mit Gott verbringen kannst, findest du übrigens hier.
Was passiert, wenn wir Zeit mit Gott verbringen? Er verändert unsere Herzen, füllt sie mit Leben im Überfluss (Johannes 10.10), Hoffnung, Liebe und Frieden. Wir erkennen, wer und wie Gott wirklich ist: er ist die Quelle des Lebens, er ist die Liebe (1. Johannes 4.16) und er ist souverän. So souverän, dass wir ihm voll vertrauen können und endlich Ruhe finden für unsere Herzen. Er hat souverän alle Zeiten festgelegt, weiss, was er uns zumutet, wann etwas beginnt und endet. Er hält alles in seiner Hand und wird seinen guten Plan für uns mit Weisheit und Liebe vollenden (Philipper 1.6).
„Alles hat seine Zeit“ heisst es in Prediger 3.1-9. Ich glaube, wenn wir anfangen zu verstehen, wie souverän Gott ist und wie gut er es mit uns meint, dann können wir ruhig werden und in seinen Frieden eintauchen. Dann bringen uns schwierige Lebensumstände, das Weinen und Herausfordern unserer Kinder oder unsere dreisten Mitmenschen nicht mehr so schnell aus der Fassung. Wir beginnen wirklich zu glauben und zu vertrauen, dass Gott alle unsere Bedürfnisse kennt und für diese aufkommt (Matthäus 6.19-34).
Im Prediger 3.11 schreibt der Autor, dass Gott uns die Ewigkeit ins Herz gelegt hat, aber wir sein Werk nicht ergründen können. Und somit mühen wir uns ab anstatt uns zu freuen. Es heisst da aber nicht, dass die Voraussetzung für unsere Freude ein Leben ohne Schwierigkeiten ist. Es steht, dass wir TROTZ unseren Mühen, essen und trinken und das Gute sehen können. Wer dazu in der Lage ist, hat diese Gabe von Gott erhalten.
Schliesslich ist es das erklärte Ziel von Gott, uns Jesus immer ähnlicher zu machen und er wird dieses gute Werk, dass er ins uns begonnen hat, zu Ende bringen. Und dazu gebracht er manchmal herausfordernde Personen und Umstände in unserem Leben. Aber wir können ihm vertrauen, dass er uns alles Notwendige zur rechten Zeit geben wird.
Zu wissen, dass es unterschiedliche Zeiten in unserem Leben gibt, aber Gott uns durch alle Zeiten hindurch versorgt mit dem was wir brauchen, lässt mich ruhig werden. Die schlaflosen Nächte sind immer noch streng, aber ich weiss, dass Gott mir die notwendige Kraft schenkt, um durch den Tag zu kommen und meinen Mitmenschen in Liebe zu begegnen. Die Vorfreude, endlich umziehen zu können, ist immer noch riesig, aber ich kann das Hier und Jetzt geniessen, weil ich weiss, dass die Zeit, die Gott für uns im neuen Zuhause vorgesehen hat, genug ist. Die To-Do Liste nimmt immer noch kein Ende, aber ich weiss, dass ich das mir Mögliche für diesen Tag getan habe. Ich nehme mich und meine „kleine“ Welt nicht allzu wichtig, weil Gottes Grösse mich in Ehrfurcht versetzt und ich weiss, dass es in seinem Reich um mehr als meine Leistung geht. Ich weiss, dass ich errettet bin durch das selbstlose und aus tiefster Liebe entspringende Werk von Jesus. Bei seinem Kreuz finde ich den Frieden, den ich suche.
Alles hat seine Zeit und ich kann getrost durch alles hindurchgehen, weil ich mir sicher sein kann, dass Gott sie in der Hand hat. Er weiss, was ich wirklich brauche und kennt meine Bedürfnisse und wird diese erfüllen.
Mit diesem Vertrauen sind wir unseren Gefühlen (Wut, Trauer, etc.) nicht mehr hilflos ausgeliefert. Sein Frieden inmitten dieser (Gefühls-)stürmen ermöglicht es uns, uns immer wieder für den Frieden und die Liebe zu entscheiden. Da gehört auch eine Portion Selbstdisziplin dazu. Wie so vieles, lässt sich auch ein Leben in Frieden und Liebe einüben. Das ist aber wieder ein Thema für sich. Jetzt also nochmals ein paar ganz konkrete Schritte, wie du aus dem Stress in den Frieden von Gott kommst.
5 Schritte, um in den Frieden von Gott einzutauchen
Natürlich ist der Friede Gottes ein Geschenk, dass wir nicht erwerben können, sondern durch Jesus erhalten haben. Aber wir können diesem Frieden nachjagen (Hebräer 12.14, Psalm 34.15) und an ihm festhalten oder uns ablenken lassen und den Frieden verwerfen.
- Verbringe Zeit mit Gott. Er ist die Quelle des Lebens, des Friedens, der Liebe. Ohne Zeit mit Gott wird es schwierig, seinen Frieden in deinem Herzen zu kultivieren.
Hier findest du ein paar Ideen, wie du Zeit mit Gott verbringen kannst. - Versuche herauszufinden, wo genau du denkst, dass du zu knapp kommst? Wo hast du Mühe, Gottes Timing oder seiner Versorgung zu vertrauen?
- Sprich mit Gott über deine Zweifel. Suche entsprechende Zusagen aus der Bibel und erinnere dich täglich an sie. Hier findest du eine Verssammlung zum Thema „Frieden“.
- Sei der bewusst, dass du dich in einem geistlichen Kampf befindest. Unser Feind wird dir den Frieden nicht einfach so überlassen, sondern wird dich durch heimtückische Gedanken und eventuell sogar schwierige Umstände von diesem Frieden wegbringen wollen. Halte an Gott fest und bleib beharrlich im Gebet! (Epheser 6.18, 1. Thessalonicher 5.17)
- Lerne, deine Gefühle wahrzunehmen und zu schätzen – aber dich nicht von ihnen bestimmen zu lassen. Wir können uns immer für den Frieden, das Vertrauen auf Gott, für die Liebe entscheiden – auch im Angesicht der eigenen rasenden Wut.
Ich bin weit davon entfernt, permanent in Gottes Frieden zu leben. Aber ich gebe mich nicht mit weniger zufrieden und jage ihm nach, so gut ich kann. Ich übe mich darin, schneller und öfter zu Gott zu kommen, trainiere Selbstdisziplin und brauche auf diesem Weg jede Menge Unterstützung und Vergebung. Schritt für Schritt gehen wir vorwärts im Wissen, dass Jesus den Sieg bereits errungen hat und sein Friede zu unserem Erbe gehört.
Gebet
Vater im Himmel, hilf mir, damit die Sorgen des Alltags mir nicht die Freude und den Frieden rauben. Bewahre mein Herz, fülle es mit deiner Liebe, deiner Hoffnung, deinem Frieden, deiner Liebe und deiner Freude. Lass mich erkennen, wer du bist und hilf mir, dir immer mehr zu vertrauen.
Deine Grösse und Liebe übersteigen mein Vorstellungsvermögen. Du bist durch und durch gut, deine Güte ist unbeschreiblich. Du bist der wahre Gott – vertrauenswürdig, unerschütterlich, beständig, voller Liebe und Barmherzigkeit. Danke für diesen unglaublichen Frieden, den du uns schenken möchtest.
Amen.
Bibelstellen
Johannes 14
Prediger 3
Matthäus 6
Hebräer 12
Johannes 10
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